Montag, 21. November 2011

Das Achtal bei Blaubeuren: Bericht aus der Eiszeit


Die Höhle Hohlfels wurde nicht zuletzt durch die Entdeckung der "Venus vom Hohle Fels" weltberühmt. Das war vor drei Jahren, im Spetember 2008, als man diese 35.000 Jahre alte, aus Mammut-Elfenbein geschnitzte Figur fand. In dem 1913 erschienenen Werk "Helmolts Weltgeschichte" fanden wir folgende Beschreibung:
"In der Höhle des Hohle Felsen im schwäbischen Achtale hat Fraas den Unterkiefer des Höhlenbären als Waffe und Schlachtbeil in zahlreichen Exemplaren nachgewiesen; viele Speiseknochen tragen seine unverkennbaren Spuren. Als neues Gerät fand sich hier ein Trink- oder Schöpfbecher, aus dem Rückteil des Renntierschädels zugeschlagen, als neues Werkzeug eine feine Nähnadel mit Öhr aus dem Rohrbein eines Schwanes, wie sich solche mehrfach auch in den Höhlen des Perigord gefunden haben. Auch zum Anhängen durchbohrte Zähne vom Wildpferd und Unterkiefer der Wildkatze entweder als Schmuck oder als Amulett, die sich in den Höhlen finden, sind bisher, wie es scheint, aus dem geschichteten Diluvium (Eiszeit d.Red.) unbekannt. Da beide Tiere in späterer Zeit mit der Gottheit und mit Zauberei in Verbindung stehen, so könnte man an ähnliche primitive religiöse Vorstellungen der alten Höhlenbewohner denken."
Bildertanz-Quelle: Helmots Weltgeschichte, Band 1, Vorgeschichte, Asien, Seite 48

Auf der Website "Schwäbische Alb, Wandern und Höhlen"
fanden wir folgende Erklärung:

»Die Täler der Schwäbischen Alb und besonders die des Ach-, Blau- und Lonetals boten den Jägern und Sammlern einen idealen Lebensraum. Die großen Tierherden grasten auf der Grassteppe der Albhochflächen. Wegen des Mangels an Wasserstellen mussten die Tiere regelmäßig ins Tal kommen um zu trinken. Die Höhlen boten gerade im Winter und im frühen Frühjahr einen idealen Wohnplatz.«

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