Montag, 19. August 2013

50er Jahre: Blick auf Reutlingen vom Turm der Marienkirche aus (1951)




Bildertanz-Quelle: Wundertüte Helmut Akermann

Unser Reutlingen-Experte Hermann schreibt dazu:
"Bei dieser Bilderserie reizt mich das letzte Bild, weil es einen Blick in die Industriegeschichte zwischen 1860 und 1950 in Reutlingen erlaubt - das alles anhand der hohen Schornsteine. Also der Reihe nach. Zwischen Mädchenfels und Ursulaberg am Südbahnhof der heute noch existierende Kamin der Nähfadenfabrik und Zwirnerei Schradin. Dann Richtung Reutlingen ist das Gebäude von der Lederfabrik Ammer zu sehen (die Fläche ist heute nach ALDI teilweise mit einem Bodellgebäude belegt), gefolgt von Gebrüder Wendler mit dem hohen Kamin (mittig). Es ist der Neubau der Lederfabrik Knapp(s) und Schwandner (Leona Leder)zu erkennen, die alten Gebäude waren nach der Währungsreform bei einem Gossbrand zugrunde gegangen. Sodann folgen die Gebäude mit Kaminen der Lederfabrik Schlayer. Wir wenden uns nun der Bildmitte zu, wir sehen dann die Kamine der beiden Ausrüster Engel und Hempel (die Inhaber waren sich spinnefeind - so sagt man), wir gehen dann nach rechts und erkennen die Zwirnerei und Nähfadenfabrik Anner mit Kamin (derselbe wurde vom THW 1973 gesprengt) um dann links vom Krankenhaus den Kamin der Frottierweberei Möve zu erkennen. Vielleicht kann der eine oder andere noch weitere erkennen z. B. die Färberei Roth, ob diese über so einen hohen Kammin verfügte, ist mir nicht bekannt. All das ist heute Geschichte - Firmen nicht mehr existent oder nur noch in Verwaltung von Immobilien tätig oder nur durch Markthalle und Parkhaus zu neuerem Leben erweckt - keine Färberei und keine Gerberei produziert noch in Reutlingen/Eningen/Pfullingen. Dafür gibt es wieder Fische und anderes Tierleben in der Echaz."
Danke, Hermann 
Wir wissen jetzt auch, wann die Bilder entstanden sind: 1951

1 Kommentar:

Hermann hat gesagt…

Bei dieser Bilderserie reizt mich das letzte Bild, weil es einen Blick in die Industriegeschichte zwischen 1860 und 1950 in Reutlingen erlaubt - das alles anhand der hohen Schornsteine. Also der Reihe nach. Zwischen Mädchenfels und Ursulaberg am Südbahnhof der heute noch existierende Kamin der Nähfadenfabrik und Zwirnerei Schradin. Dann Richtung Reutlingen ist das Gebäude von der Lederfabrik Ammer zu sehen (die Fläche ist heute nach ALDI teilweise mit einem Bodellgebäude belegt), gefolgt von Gebrüder Wendler mit dem hohen Kamin (mittig). Es ist der Neubau der Lederfabrik Knapp(s) und Schwandner (Leona Leder)zu erkennen, die alten Gebäude waren nach der Währungsreform bei einem Gossbrand zugrunde gegangen. Sodann folgen die Gebäude mit Kaminen der Lederfabrik Schlayer. Wir wenden uns nun der Bildmitte zu, wir sehen dann die Kamine der beiden Ausrüster Engel und Hempel (die Inhaber waren sich spinnefeind - so sagt man), wir gehen dann nach rechts und erkennen die Zwirnerei und Nähfadenfabrik Anner mit Kamin (derselbe wurde vom THW 1973 gesprengt) um dann links vom Krankenhaus den Kamin der Frottierweberei Möve zu erkennen. Vielleicht kann der eine oder andere noch weitere erkennen z. B. die Färberei Roth, ob diese über so einen hohen Kammin verfügte, ist mir nicht bekannt. All das ist heute Geschichte - Firmen nicht mehr existent oder nur noch in Verwaltung von Immobilien tätig oder nur durch Markthalle und Parkhaus zu neuerem Leben erweckt - keine Färberei und keine Gerberei produziert noch in Reutlingen/Eningen/Pfullingen. Dafür gibt es wieder Fische und anderes Tierleben in der Echaz.