Sonntag, 2. März 2014

Als Reutlingen versuchte, ein Heilbad zu werden (Teil III)


Das Badehaus für Kurgäste stand dort, wo heute das Listdenkmal ist

Entnommen dem "Heinzelmann Lesbuch", 1961, das uns Charlotte Hartstein aus Lichtenstein zur Verfügung gestellt hat:
»In den siebziger Jahren ist die oben erwähnte kleine Anlage, der Heilbrunnen, durch einige Badkaninette erweitert worden. Auch bin dem sehr alten Kutzinbad (Kutzisbad) wurden Schwefelbäder abgegeben. Dieses Bad lag beim Gartentor. Die heutige Krämerstraße heißt noch auf dem Katasterplan von 1820 "Badgasse". Kutzenbachs Badstube wird 1349, ein Kutzenbad 1489 genannt. Der Name rührt wahrscheinlich von einem der ältesten Bader her; Kutzin findet sich als Name von 1382. Die Einrichtungen des Bades waren sehr primitiver Natur; es war hauptsächlich für das Landvolk bestimmt, das durch öffentliche Aufrufer an Markttagen zur Benützung eingeladen wurde und auch fleißig von der Gelegenheit Gebrauch machte. Der Werbeslogan aber, mit dem die Bauern nach dem Markt zum Baden aufgeordert wurden, hieß so: "Das Kutzinbad ist gut und warm, - wer drein will. der kommt fein bald.«
Erstmals bei uns erschienen am 28. April 2010
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