Donnerstag, 22. Dezember 2016

Unvorstellbar: So sah es noch 1869 am Eisturm aus...

Bildertanz-Quelle:Sammlung Klaus Bernhardt
Die Stadt Reutlingen schreibt dazu: "In der Jos-Weiß-Straße befindet sich noch ein Stück der ehemaligen Stadtmauer mit einem runden Zwingerturm. Es handelt sich um den Eisturm. Als Teil der äußeren Stadtbefestigung waren die Zwingertürme die eigentlichen Wehrtürme der Befestigungsanlage. Erkennbar sind die Schießscharten an der Turmfassade. Diese Zwingertürme waren durch einen unterirdischen Gang miteinander verbunden, um den Wachhabenden ein schnelles Wechseln von Turm zu Turm zu ermöglichen. An die Zwingermauer schloss sich nach außen der mit Wasser gefüllte Stadtgraben an, der nach dem Ende der Reichsstadtzeit und dem Abbruch der Stadtmauern aufgefüllt wurde. Zu dieser Zeit verlor auch der Eisturm seinen militärischen Zweck und er wurde von 1877 bis 1906 als städtischer Eiskeller genutzt."

... und so 2015...
Bildertanz-Quelle: Raimund Vollmer
Um 1911
 Um 2014
Bildertanz-Quelle: Raimund Vollmer

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Das gesamte Gelände, auf dem sich die Jos-Weis-Schule befindet, wurde damals (wohl um 1870 - 1880) auf das heutige Niveau aufgefüllt bis zum Albtorplatz. Am Eislurm kann man das noch genau sehen, da eine Auffüllung um den Eisturm herum nicht erfolgte und so das ursprüngliche Erdniveau noch zu sehen ist. Vor der Auffüllung diente das Gelände den Reutlinger Zimmerleuten als Zimmerplatz, auf dem die Balken und alle übrigen Hölzer, die für die Fachwerkbauten benötigt wurden, zugeschnitten wurden. Das wäre bei der engen Bebauung der Altstadt nicht vor Ort möglich gewesen. Das Kohl´sche Haus, das auf der zweiten Aufnahme von 1911 zu sehen ist, wurde beim Einmarsch der Franzosen 1945 zerstört, da die franz. Soldaten vermuteten, dass sie aus dem Haus heraus beschossen wurden. Das Haus ist nicht mehr aufgebaut worden. In diesem Haus war nach Auskunft des Stadtführers Werner Wunderlich im Dritten Reich u. a. die NS-Organisation Lebensborn untergebracht.

H. R.